Optik und Photonik weiter Wachstumstreiber für Jena
Trotz Corona: Wichtige Messepräsenz für regionale Optik- und Photonikindustrie
Am Dienstag startete in San Francisco eine der wichtigsten Photonikmessen der Welt, die Photonics West. Mit dabei sind in diesem Jahr 14 Unternehmen aus Jena und Thüringen – aufgrund der aktuellen Corona-Situation weniger als sonst. Nachdem die Leitmesse im letzten Jahr komplett ausfallen musste, nutzen die Jenaer Firmen die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen und Produkte noch bis zum 27. Januar einem internationalen Fachpublikum vorzustellen.
„Die Unternehmen treffen vor dem Hintergrund des weltweiten Infektionsgeschehens sehr sensitive Entscheidungen, was die Teilnahme an Messen angeht“, sagt Wilfried Röpke, Chef der Jenaer Wirtschaftsförderung. Auch in Pandemiezeiten sind die Jenaer Aussteller bedeutende Botschafter des Technologiestandortes Jena. Besonders die lokale Optik- und Photonikindustrie bleibe einer der wichtigsten Wachstumsmotoren für den Standort Jena, so Röpke.
„Für die Firmen ist es nach fast zwei Jahren Pandemie wichtig, auch persönlich wieder Kontakte zu Kunden, Zulieferern und Kooperationspartnern zu halten – natürlich unter strengen Hygieneauflagen“, weiß Anke Siegmeier, eine der beiden neuen Geschäftsführerinnen des Photoniknetzwerkes OptoNet e.V. Die Netzwerkmanagerin ist mit in Kalifornien dabei und vertritt das Thüringer Cluster auf dem deutschen Gemeinschaftsstand. „Es ist natürlich etwas ruhiger als sonst, aber die Stimmung vor Ort bei den Jenaer und Thüringer Unternehmen ist sehr gut und wirklich optimistisch“, so Siegmeier. „Die Firmen berichten mir von sehr intensiven und zielgerichteten Gesprächen, die sie endlich wieder direkt mit ihren Geschäftspartner:innen führen können.“
Seit Anfang des Jahres bildet Siegmeier gemeinsam mit Nora Kirsten die neue Geschäftsführungsdoppelspitze des OptoNet e.V. Gemeinsam bringen beide mehr als 25 Jahre Branchenerfahrung für diese Aufgabe mit und haben sich viel vorgenommen für 2022. „Thüringen und Jena stehen weltweit für Hightech im Bereich der Photonik. Das was den Standort ausmacht – innovative Industrie, hochkarätige Forschung und erstklassige Ausbildung – wollen wir mit unseren Aktivitäten weiter stärken und ausbauen“, so Nora Kirsten über die Vision des neuen Führungs-Doppels. Das Netzwerk sehe sich dabei als Sprachrohr und Dienstleister der über 100 Mitglieder.
Trotz Pandemie waren die meisten der Mitgliedsunternehmen auch in den letzten beiden Jahren auf Wachstumskurs. Dank internationaler Nachfrage und guten Zulieferbeziehungen sind viele der Firmen gut durch die kritische Zeit gekommen, haben Umsätze gesteigert und oft auch neues Personal eingestellt. Die Hoffnung, dass sich die Pandemielage entspannt, teilen alle Unternehmen. „Das nächste Branchenhighlight ist die LASER World of PHOTONICS Ende April in München, in Jena folgen Technologieevents und die 13. Jenaer Lasertagung im November “, so Kirsten. „Wir planen natürlich mehrgleisig, wünschen uns aber wie alle den persönlichen Austausch zurück.“