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Bessere Rahmenbedingungen für Fachkräfte in Jena

Wirtschaft, Politik und Verwaltung diskutieren die Integration internationaler Fachkräfte in Jena

Mit rund 30 Teilnehmenden fand am gestrigen Dienstag die Jahressitzung der Jenaer Allianz für Fachkräfte statt. In dem Netzwerk kommen Akteur:innen aus Wirtschaft, Politik, Kommune und Bildung aus Jena und der Region zusammen, um gemeinsam Herausforderungen bei der Fachkräftegewinnung und -sicherung zu meistern und sich zu Themen, wie Standortfaktoren und Berufsorientierung auszutauschen. Bei der gestrigen Jahressitzung stellten sich die Teilnehmenden der Frage, wie internationalen Fachkräften in Jena eine bessere Integration ermöglicht werden kann. Diskussionsgrundlage waren dabei die ersten Ergebnisse der Studie „Leben in Jena – Vertiefende Einblicke in die Situation internationaler Fachkräfte“, die derzeit von JenaWirtschaft und dem Zentrum für Sozialforschung Halle erarbeitet und vom Dezernat für Stadtentwicklung und Umwelt mitfinanziert wird. Die Mitglieder der Allianz diskutierten insbesondere wie ein optimiertes Schnittstellenmanagement zu mehr Sichtbarkeit und einer gelungenen Integration beitragen kann.

„Die Zukunft Jenas hängt entscheidend von ihren Fachkräfte ab“, betonte Wilfried Röpke, Chef der Jenaer Wirtschaftsförderung, während der Jahressitzung der Allianz für Fachkräfte ein ums andere Mal. „Um Menschen dauerhaft in der Region zu halten und neue Fachkräfte für die Lichtstadt zu begeistern, sind gute Rahmenbedingungen das A und O.“

Welches Optimierungspotential Jena dabei noch aufweist, zeigt die Studie „Leben in Jena“, die auszugsweise während der Jahressitzung vorgestellt wurde. „Mit der Studie möchten wir einen vertiefenden Einblick in die Situation internationaler Fachkräfte, vor allem über die mitziehenden Familienangehörigen gewinnen und daraus Handlungsempfehlungen ableiten“, erläutert Ramona Scheiding von JenaWirtschaft die Motivation der Studie.

Die Studie zeigt auf, dass Menschen internationaler Herkunft zwar gut in Jena ankommen und sich hier wohlfühlen, aber dass dennoch eine große Unentschlossenheit herrscht, ob man in der Stadt bleiben möchte. „Aus unserem Beratungsalltag wissen wir, dass viele Fachkräfte wieder gehen. Mit der Studie wollen wir auch Klarheit gewinnen, was wir gemeinsam tun können, um das zu ändern.“ Erklärtes Ziel sei es daher auch, die Sichtbarkeit der Unterstützungsangebote und Anlaufstellen weiter zu erhöhen, indem man sich bei der Kommunikation gegenseitig mehr im Blick habe.

„Fachkräftesicherung ist eine komplexe Aufgabe, die wir unabhängig von der Zielgruppe nur vereint bearbeiten können“, unterstreicht auch Wirtschaftsförderer Röpke: „Egal ob Schülerinnen und Schüler, Young Professionals oder internationale Fachkraft – Das gemeinsame Ziel der Akteure in Jena und den regionalen Partnerinnen und Partnern muss es sein, Fachkräfte bestmöglich zu integrieren. Dafür müssen wir noch geschlossener auftreten und als ‚ein Standort‘ sprechen“, resümiert Röpke.

 

Über die Jenaer Allianz für Fachkräfte

In der Jenaer Allianz für Fachkräfte kommen Akteur:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommune und Bildungseinrichtungen aus Jena und der Region zusammen, um gemeinsam die Herausforderungen bei der Fachkräftegewinnung und -sicherung zu meistern. Als Leitung der Allianz übernimmt JenaWirtschaft Verantwortung zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Wichtige Themenschwerpunkte sind Berufsorientierung, MINT-Bildung, Internationale Fachkräfte und IT-Fachkräfte und deren Bearbeitung in entsprechenden Steuergruppen verstetigt. Die Allianz setzt dabei auf das Engagement und die Expertise ihrer Mitgliedsunternehmen. Diese profitieren im Gegenzug vom ausgezeichneten Netzwerk und letztlich von einem erfolgreichen Standort.

 

 

Drei Frauen und ein Mann stehen vor einem Rollup der Jenaer Allianz für Fachkräfte und lächeln in die Kamera.

Diskutierten gemeinsam mit Akteur:innen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zum Thema Integration internationaler Fachkräfte: Ramona Scheiding, Cornelia Meyerrose, Johanna Scholz und Wilfried Röpke von JenaWirtschaft (Foto: JenaWirtschaft)