Eine Dekade erfolgreiches Netzwerken für den Standort Jena
Jenaer Allianz für Fachkräfte feiert zehn Jahre strategische Zusammenarbeit
Eine Dekade guter Kooperation feierte in dieser Woche die Jenaer Allianz für Fachkräfte. Seit zehn Jahren beraten in diesem Netzwerk Expert:innen aus Unternehmen, Wirtschaftsverbänden, der Agentur für Arbeit, aus Land und Kommune, Bildungsbereich und Hochschulen, wie nachhaltige Fachkräftegewinnung am Standort Jena gemeinsam gestaltet werden kann. Die jährlichen Treffen dienen dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch und vernetzen jene Akteur:innen, die gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen beim Fachkräftebedarf entwickeln möchten. Die Jenaer Allianz hatte sich aus dem 2009 gegründeten Arbeitskreis Fachkräftesicherung der Wirtschaftsförderung Jena (JenaWirtschaft) gebildet.
„Bereits vor mehr als zehn Jahren hat die Wirtschaftsförderung Jena die fundamentale Bedeutung dieses Themas erkannt“, resümierte JenaWirtschaft-Chef Wilfried Röpke. „Nur wenn die lokale Wirtschaft ausreichend qualifizierte Menschen als Mitarbeitende gewinnen und halten kann, kann sich die Stadt weiterhin so erfolgreich entwickeln wie in den letzten Jahrzehnten.“ In den nächsten Jahren müssen die Unternehmen nicht nur rund 17.000 Arbeitskräfte ersetzen, die bis 2030 in Rente gehen, sondern auch neues Personal einstellen.
Viel zu besprechen also für die Expertinnen und Experten in der Jenaer Allianz für Fachkräfte, bestätigt auch Ramona Scheiding, Bereichsleiterin Fachkräfteservice bei JenaWirtschaft: „Wir bearbeiten sehr vielfältige Themen – von A wie Ausbildung bis Z wie Zielgruppe – und setzen dabei auf die Eigeninitiative unserer Runde, was sehr gut funktioniert.“ So haben die Mitglieder der Allianz im Vorfeld eigene thematische Schwerpunkte gesetzt.
Die rund 50 Teilnehmenden diskutierten über Möglichkeiten, wie Wohnen für Auszubildende realisiert werden kann, welche neuen Rekrutierungstrends wichtig werden, wie ein erfolgreicher Quereinstieg gelingen kann, wie neue internationale Mitarbeitende bestmöglich begleitet und Jugendliche bei der beruflichen Orientierung umfassend unterstützt werden können.
Die wesentlichste Erkenntnis: Gemeinsam geht alles leichter, und der oder die Einzelne kann von den Erfahrungswerten der Gruppe optimal profitieren. Auch der Jenaer Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche bestätigte als Schirmherr der Jenaer Allianz, dass die Herausforderungen beim Thema Fachkräfte am besten in Kooperation angegangen werden: „Wir müssen dieses Thema übergreifend bearbeiten; die Fachkräfte-Allianz bietet dafür den passenden Rahmen. Keine einzelne staatliche oder zentrale Stelle wird dieses Problem lösen können“, so OB Nitzsche.
Und so wurden im gemeinsamen Austausch weitere zukünftige Handlungsfelder besprochen. Vom Azubi-Wohnen über altersgerechte Weiterbildung und Qualifizierungen für den Quereinstieg bis hin zu neuen Kommunikationswegen reichte das vielfältige Themenspektrum. In kleineren Gruppen wurden bereits Folgetreffen vereinbart, um über die nächsten Monate die entwickelten Ideen zu konkretisieren und umzusetzen.