Jena fehlt was ohne Anh, Esra, Ngozi oder Jason
Kampagnenstart für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz
Nachdem sich die Stadt Jena bereits im Januar 2024 der Initiative Weltoffenes Thüringen angeschlossen hat, ruft sie nun mit einer städtischen Kampagne zu Weltoffenheit, Toleranz und Vielfalt auf. Unter dem Motto „Jena fehlt was ohne…“ wird aufgezeigt, welche Auswirkungen es für die Stadt hätte, wenn die insgesamt 19.000 Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationsgeschichte nicht Teil der Stadtgesellschaft wären.
Wilfried Röpke, JenaWirtschaft-Geschäftsführer, betonte, wie wichtig Weltoffenheit als Grundlage für Zuwanderung für die regionale Wirtschaftskraft ist: „Die Unternehmen in der Region Jena benötigen in der Dekade bis 2030 mehr als 20.000 Fachkräfte. Da die ‚inneren‘ Potentiale wegen des demografischen Wandels zurückgehen, werden Menschen aus dem Ausland immer wichtiger. Die Zahlen zeigen dies bereits: Die Anzahl der Beschäftigten in Jena stieg von 2018 bis 2023 von ungefähr 56.500 auf knapp 61.000. Für rund 44 Prozent dieses Anstiegs sind Fachkräfte mit ausländischen Pass verantwortlich.“ Von diesen sind laut Röpke der allergrößte Teil Fachkräfte mit höherem Qualifikationsniveau. Zuwanderung ermögliche so die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung Jenas. „Auch die hohe Exportquote der Unternehmen, ihre weltweiten Märkte und Kundenbeziehungen zeige, wie international der Standort Jena ist und bleiben muss“, so Röpke. Auch beim Thema Ausbildung sei Jena auf Zuzug angewiesen, aktuell hätten rund zehn Prozent der Auszubildenden einen ausländischen Pass.
Die Kampagne „Jena fehlt was ohne…“ thematisiert, welchen Beitrag die ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger für das Leben in Jena leisten. Aufgezeigt werden Beispiele für die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur.
Alle Motive mit den zugehörigen Hintergrundgeschichten und Quellen sind auf der Webseite www.jena.de/weltoffen zu finden. Außerdem sind hier zahlreiche Gründe aufgeführt, die für ein Leben in Jena sprechen.