Netzwerk JENA Digital will mit Online-Projekt lokale Lösungen für Corona-Krise finden

Ein eigenes Jenaer Digitalcamp soll in der Woche nach Ostern Lösungen für lokale Herausforderungen in der aktuellen Corona-Krise finden. Anlehnend an den Hackathon "WeVsVirus" der Bundesregierung mit mehr als 27.000 aktiven Teilnehmenden stellt die Jenaer Variante vom 14. bis 18. April die Suche nach lokalen Antworten in den Mittelpunkt. Organisiert wird das Camp vom Netzwerk JENA Digital, das bei der Wirtschaftsförderung Jena (JenaWirtschaft) angesiedelt ist.

"Wir wollen keinen klassischen Hackathon veranstalten, der ja eher darauf abzielt, im Wettkampf Software- oder Hardwareanwendungen zu programmieren", so Domenique Dölz, Initiator des Projekts und Clustermanager Digitalwirtschaft bei der Wirtschaftsförderung Jena. "Unser Ziel ist nicht die eine neue Super-App zu entwickeln. Wir wollen vielmehr ganz pragmatische Lösungen für unsere Stadt finden, die schnell umgesetzt werden können, um die Krise gemeinsam erfolgreich zu bewältigen." Im Mittelpunkt stehen laut Dölz die fünf Themenfelder: Gesundheit - Wirtschaft und Arbeit - Ernährung, Versorgung, Fürsorge - Verwaltung, Digitalisierung, Daten sowie Bildung und Kultur.

Alle Jenaerinnen und Jenaer sind aufgerufen, für diese fünf Bereiche ihre Herausforderungen zu benennen, einzureichen und im Idealfall auch an deren Lösung mitzuarbeiten. Der Aufruf zur Mitarbeit, der heute auch in diversen sozialen Medien startet, skizziert beispielhaft schon einige mögliche Fragestellungen: Wie komme ich in die Stadt ohne rauszugehen? Wie geben wir Antworten auf rechtliche Fragen, wenn alle Ämter für den Publikumsverkehr geschlossen sind? Wie können wir Risikogruppen schützen, ohne sie dabei zu isolieren? Was können wir jetzt tun, damit wir auch im Herbst noch in den Jenaer Lieblingsläden einkaufen können?

Als Leiter des Stabes für besondere Ereignisse übernimmt Sicherheits-Dezernent Benjamin Koppe die Schirmherrschaft für das Format: "Die Corona-Krise stellt unsere Stadtgesellschaft vor nie dagewesene Herausforderungen. Deshalb freue ich mich über die Initiative von JENA Digital mit dem #JenaVsVirus Camp einen echten digitalen Beteiligungsprozess zu schaffen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, Herausforderungen dieser Krisenzeit zu identifizieren und gemeinsam Ideen zu entwickeln, die uns dabei helfen, diese schwierige Zeit zu meistern", so Koppe.

Laut Clustermanager Dölz sind aber explizit nicht nur die "IT-Nerds" zum Mitmachen aufgerufen. "Wir suchen kluge Köpfe aus allen Bereichen der Jenaer Stadtgesellschaft", so Dölz. "Voraussetzung ist nur, dass man zwischen dem 14. und 18. April Zeit und Lust hat, mit anderen Leuten gemeinsam Ideen zu entwickeln." Permanent vier Tage online muss dafür niemand sein. Man könne sich auch stunden- oder tageweise einbringen, so die Veranstalter. Außerdem sind auch begleitende Angebote, wie Sport und Kultur, Teil des Camp-Programms. Weitere Informationen zum konkreten Ablauf des Online-Projekts gibt es unter www.JenaVsVirus.de.

Nachstehend: Kampagnen-Motive des JenaVsVirus-Camps vom 14. bis 18. April 2020 (Bilder: ART-KON-TOR)