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„Helmholtz-Institut“ erweitert Jenas Forschungslandschaft

„Heute ist ein guter Tag für die Wissenschaft in Jena, Thüringen und ganz Deutsch land“, freut sich Jenas Universitäts-Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke über das neue "Helmholtz-Institut Jena" (HIJ). Das Institut, in dessen Zentrum Laser und Beschleuniger zur Er for schung extremer Materiezustände stehen, soll bereits im Juli seine Arbeit aufnehmen. Dazu haben alle Partner das Memorandum über die Gründung des Instituts unterzeichnet.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) trägt – wie bei Helmholtz-Instituten üblich – 90 Prozent der Finanzierung. Dies sind nach einer Aufbauphase fünf Millionen Euro jährlich. Die restlichen zehn Prozent kommen vom Land Thüringen. „Im Helmholtz-Institut Jena wird Forschung auf höchstem Niveau stattfinden – auch durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Universität Jena und außer universitären Forschungseinrichtungen“, sagte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung bei der Gründung des Instituts. „Das HIJ ebnet dem wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität den Zugang zu der herausragenden Forschungskapazität eines Helmholtz-Zentrums. So werden die Investitionen der Bundesregierung in Forschung und Bildung optimal genutzt.“

„In dem neu gegründeten Helmholtz-Institut vereinigen sich die hohen Kompetenzen der Friedrich-Schiller-Universität in Jena auf dem Gebiet der Hochleistungslaserphysik mit der Expertise in Beschleuniger-, Laser- und Röntgentechnologie der Helm holtz-Zentren DESY und GSI“, sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Letztere betreiben mit FLASH und PHELIX weltweit einzigartige Lichtquellen für die Forschung“, so Mlynek weiter. „Die gebündelte Fachkompetenz der beteiligten Partner wird dem Helmholtz-Institut eine internationale Führungsposition in diesem äußerst spannenden Forschungsfeld garantieren."
Dies sichert die intensive Kooperation des GSI Helmholtz-Zentrums für Schwerionenforschung (GSI) mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), die zunächst mit den Instituten für Angewandte Physik, Optik und Quantenelektronik sowie der Theoretischen Physik beteiligt ist, in Kooperation mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY). Später sollen weitere Partner hinzukommen. „Das Ziel des Helmholtz-Instituts Jena ist es, insbesondere die komplementären Kompetenzen der beteiligten Institutionen auf den Gebieten Laser-, Elektronen- und Schwerionenstrahlen zusammenzuführen, um daraus neue Ansätze und Lösungen für künftige Spitzenforschung zur Struktur der Materie zu entwickeln", sagt Prof. Dr. Horst Stöcker vom GSI.
Gründungsdirektor des Instituts, das mit rd. 20-30 Mitarbeitern seine Arbeit im Universitäts-Gebäude am Fröbelstieg 3 aufnehmen soll, wird Prof. Dr. Thomas Stöhlker vom GSI, dessen Außenstelle das HIJ ist. Getragen wird das Institut darüber hinaus von mehreren Professoren der Universität Jena, weitere Berufungen sollen gemeinsam von FSU und GSI vorgenommen werden. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und die einzigartigen Perspektiven, die das Helmholtz-Institut Jena für die Erforschung extremer Materiezustände, z. B. heißer, dichter Plasmen, wie sie im Inneren von Sternen vorliegen, eröffnet. Ein wichtiges Anliegen ist uns dabei die Einbindung des wissenschaftlichen Nachwuchses über gemeinsame Doktorandenprogramme und Graduiertenschulen", sagt Prof. Dr. Thomas Stöhlker. „Auch wird die Expertise der Friedrich-Schiller-Universität auf dem Gebiet der optischen Laser in Kombination mit den Beschleuniger-getriebenen Röntgenquellen bei DESY einzigartige Möglichkeiten zur Untersuchung von z.B. der Dynamik angeregter Materiezustände oder der Funktion von Molekülen ermöglichen“, sagt Prof. Dr. Edgar Weckert vom DESY.

Quelle:
Bundesministerium von Forschung und Bildung
Deutsches Elektronensynchotron
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Gesellschaft für Schwerionenforschung Darmstadt
Helmholtz-Gemeinschaft


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