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JenaWirtschaft präsentiert Fachkräftestudie 2010

"Wir müssen – trotz Krise – alles tun, um Fachkräfte in Jena zu halten, damit wir fit sind für den Aufschwung" – dieser Aussage stimmen 88 Prozent der Jenaer Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes voll und ganz zu. Diese Zahl ist ein Ergebnis einer Unternehmensbefragung am Standort Jena, welche Prof. Dr. Michael Behr vom Institut für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Jahr 2009 unternommen hat.

Im Auftrag von JenaWirtschaft und OptoNet e.V. ermittelte er, wie die ansässigen Unternehmen ihren aktuellen und künftigen Fachkräftebedarf einschätzen. Gefragt wurde dabei auch nach dem Einfluss der Wirtschaftskrise auf die Geschäftssituation. Die Ergebnisse der Befragung fasst nun eine Studie unter dem Titel: "Fachkräfteentwicklung in unsicheren Zeiten – Fachkräftesicherung als Schlüsselaufgabe für den Wirtschaftsstandort Jena" zusammen. 

Die Befragung der Jenaer Unternehmenvorrangig des verarbeitenden Gewerbes ergab unter anderem: 

  • 97 Prozent der befragten Firmen würden den Standort Jena weiter empfehlen.
  • 87 Prozent der befragten Firmen stimmen der Aussage zu: "Wir müssen – trotz Krise – alles tun, um Fachkräfte in Jena zu halten, damit wir fit sind für den Aufschwung".
  • 87 Prozent der befragten Firmen rechnen in den nächsten zwei Jahren mit gleich vielen oder mehr Mitarbeitern als jetzt.
  • 51 Prozent der befragten Firmen urteilen, dass sich die Fachkräftesituation in den nächsten Jahren verschärfen wird.
  • 50 Prozent halten es für realistisch, dass Fachkräfteengpässe die gute wirtschaftliche Entwicklung in Jena gefährden könnten.

Die Studie fragte auch nach den Gründen dieser Einschätzungenund kam zu folgenden Ergebnissen: 

  • 93 Prozent der befragten Jenaer Firmen beanspruchen nach eigener Einschätzung die Technologieführerschaft bei ihren Hauptprodukten oder befinden sich mit anderen in der Spitzenklasse.
  • 71 Prozent der befragten Firmen wollen trotz Wirtschaftskrise keine geringeren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung treffen.

 "Jena ist ein kreativer Kosmos, der aus vielen innovativen Köpfen besteht und durch sie angetrieben wird", sagte Dr. Albrecht Schröter im Hinblick auf die Studienergebnisse. "Wer etwas bewegen will, findet in Jena hervorragende Bedingungen. Die Studie belegt, dass wir in Jena vieles richtig gemacht haben; sie ist aber auch eine Messlatte für die Zukunft. Über 97 Prozent der befragten Geschäftsführer würden unseren Standort weiter empfehlen – das sollen auch künftig nicht weniger werden."

 "Der wirtschaftliche Erfolg Jenas ist kein perpetuum mobile", kommentiert Wilfried Röpke, Geschäftsführer von JenaWirtschaft, die Ergebnisse der Unternehmensbefragung. "Die Studie zeigt klar und deutlich, dass die ansässigen Unternehmen bestimmte Voraussetzungen benötigen, um als Technologie- und Marktführer bestehen zu können. Die richtigen Fachkräfte sind eine ganz wichtige Bedingung für die Innnovationskraft und geschäftlichen Erfolg der Jenaer Unternehmen". 

 "Die Fachkräfte sind Jenas Achillesferse", so Prof. Dr. Michael Behr. "Spätestens nach dem Abflauen der Wirtschaftskrise wird sich dies deutlich zeigen. Die demographische Entwicklung mag dabei auf die Arbeitslosenstatistik positiv wirken, für die Unternehmen erschwert sie die Situation."

Zur Studie:

Die Studie beruht auf einer Befragung Jenaer und Thüringer Unternehmen im Jahr 2009. Befragt wurden (thüringenweit im Auftrag des OptoNet e.V.) Unternehmen der Optischen Industrie zur Geschäftssituation.  Die Ergebnisse dieses Teils der Befragung wurden bereits im Juni 2009 durch den OptoNet e.V. veröffentlicht.  Gleichzeitig wurden (in Jena im Auftrag von JenaWirtschaft) weitere Unternehmen vorrangig des verarbeitenden Gewerbes in Jena befragt. Bei diesem zweiten Teil der Umfrage ging es um die lokale Fachkräftesituation.

Die Studie wurde am 12. Februar 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Teilnehmer des Pressegesprächs:

Dr. Albrecht Schröter, Oberbürgermeister Stadt Jena

Wilfried Röpke, Geschäftsführer JenaWirtschaft

Prof. Dr. Michael Behr, Lehrstuhl für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Dr. Klaus Schindler, OptoNet e.V.

Christian Grötsch, Geschäftsführer dotSource GmbH

 

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an JenaWirtschaft (Tel.: 03641/8730030 bzw. jenawirtschaft@jena.de).